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10.12.2015 Insolvenzverfahren Phoenix steht bald vor Abschluss; hohe Quote steht bereit
Information Am 11. März 2005 hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Insolvenzantrag über das Vermögen der Phoenix Kapitaldienst GmbH gestellt, nachdem zuvor bekannt geworden war, dass das Konto, auf dem die gegenüber den Anlegern ausgewiesenen Gewinne aus Options- und Termingeschäften angeblich angefallen sein sollten, in Wirklichkeit nicht existierte.
Ein Phoenix-Mitarbeiter hatte jahrelang auf Geheiß des Managements die monatlichen Abrechnungen eines britischen Brokers gefälscht.
Der Betrug fiel erst durch Zufall auf, nachdem der Alleingesellschafter am 7. April 2004 mit einem Firmenflugzeug abgestürzt war und das neu eingesetzte Geschäftsleitung Anfang 2005 den Jahresabschluss für das Jahr 2004 erstellen wollte.

Phoenix handelte an Terminbörsen und vertrieb den sogenannten „Phoenix Managed Account“, eine fondsähnliche Anlagekonstruktion, bei der Anlegern Kapitalanlagemöglichkeiten in Form von Derivaten angeboten wurden.
Zu Beginn erwirtschaftete Phoenix mit dieser Anlageform hohe Verluste, sodass von 1998 an die Gelder der Kunden nur noch in geringem Umfang im Derivatehandel angelegt worden waren. In der Fachsprache nannte man das Schneeballsystem. Stattdessen baute Phoenix Vermögen bei Kreditinstituten auf und verwendete mehr als die Hälfte des eingezahlten Geldes für den laufenden Geschäftsbetrieb, einschließlich Zahlungen an externe Vermittler und Steuerzahlungen sowie die Ausschüttung von Scheingewinnen.

Phoenix hatte die Anleger mit Renditen zwischen acht und 20 Prozent geködert und die eingezahlten Gelder auf Sammelkonten verwahrt. Insgesamt hatten mehr als 30 000 Gläubiger vorwiegend aus Deutschland, Frankreich und Dänemark Forderungen mit einem Wert von über 600 Millionen Euro gegenüber Phoenix geltend gemacht.

Insolvenzverwalter Schmitt konnte demgegenüber mehr als 200 Millionen Euro an Vermögen sichern.

Das Insolvenzverfahren steht nach 10 Jahren kurz vor Abschluss. Eine voraussichtliche Quote von 35 Prozent wurde angekündigt.
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Verfasser: Hermann Kulzer, MBA, Fachanwalt InsR
 
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