insoinfo insoinfo
insoinfo
  |  Impressum  |  Kontakt  |  Fehlerinfo  |  zurück  |  
Home
Aktuelles/Beiträge
Angebote
Insolvenz- & Sanierungsrecht
Insolvenzrecht A-Z
Insolvenzplan als Chance
Immobilien
Formulare & Ausfüllhilfe
Standorte
Links
Webakte

Aktuelles
15.04.2011 Pleite-Fonds: Tricks der Initiatoren und Rechte der Anleger
Information

Pleite-Fonds: Tricks der Initiatoren und Rechte der Anleger

1. Hotel in Dubai / Fata Morgana am Persischen Golf
1000 Anleger haben viel Geld in den Dubai 1.000 Hotelfonds des Fondsinitiators Georg Recker investiert. Es sollte ein Traumhotel werden mit Ownersuiten für Investoren. Der Bau  sollte 2007 fertiggestellt sein.  Es gab aber nicht mehr als die Baugrube.
Im August 2008 wurde die Rückabwicklung des Fonds beschossen.
97 %  haben der Abwicklung zugestimmt. Völlig unklar ist, wer der Großinvestor war, der 97 % Stimmen hatte. Es ist eine karibische Gesellschaft namens Losna Ltd. Die Existenz dieser Gesellschaft ist höchst fraglich. Viele vermuten, es sei eine Fata Morgana- wie der ganze Fonds.  Die Abwicklungsverfahrensweise-und modalitäten sind völlig undurchsichtig.
Die Staatsanwaltschaft ermittelte. Die Anleger haben große Schäden.
Zahlreiche Anleger versuchten Ihre Ansprüche durchzusetzen gegen die Fondsgesellschaft, gegen den Fondsinitiator Georg Recker und Markus Lachs und gegen den Geschäftsführer der Treuhandgesellschaft.
Der Verbleib der Anlegergelder in Höhe von rund 25 Millionen Euro sind bis heute ungeklärt. Der Fondinitiator Georg Recker wird immer noch mit internationalem Haftbefehl gesucht. Auch die Treuhänderin von Dubai 1000 mußte die Insolvenz einleiten.
Die L & R Treuhandgesellschaft ist Gründungkommanditistin des geschlossenen Fonds Dubai 1000, der das 1000 Zimmer in Dubai erbauen sollte.
Fakt ist:
Das Hotel wurde nie gebaut.
Das Geld der Anleger ist weg. 

Einige Anleger haben vor dem Landgericht Dortmund erfolgreich gegen die L & R Treuhandgesellschaft auf Schadensersatz geklagt. Nach Einleitung der Zwangsvollstreckung hat die Gesellschaft dann Insolvenz angemeldet.
Ob Chancen bestehen, dass Anleger ihr Geld zurückkommen, ist noch offen. 
Viele hoffen auf die Ergreifung von Recker.

2. Turmcenter Frankfurt
Die CAM Grundstücksverwaltung GmbH & Co Vermietungs KG hat den Turmcenter Frankfurt initiiert.
a) Kalkulation mit überhöhten Mieten
Warnungen gab es durch die Financial Times bereits im Herbst 2007, dass die CAM KG mit überhöhten Mieteinnahmen kalkuliert, obwohl diese am Markt nicht (jedenfalls nicht dauerhaft) erzielbar sind.
b) Insolvenz der Fondsgesellschaft
Der Fonds konnte nicht mehr den Kapitaldienst und die Bewirtschaftungskosten aufbringen. Er wurde insolvent. Das Amtsgericht München hat 2006 das Insolvenzverfahren über  den Fonds Turmcenter Frankfurt am Main, die CAM Grundstücksverwaltungs- gesellschaft GmbH & Co. Vermietung KG, eröffnet (1502 IN 3996/05).
c) Insolvenzursachen
Als Insolvenzursache gab der Geschäftsführer an, dass der einstige Hauptmieter Ernst & Young weggefallen sei. Gemunkelt wird, dass der Tod des Fondsinitiators, Herr Philipp Kreuzer, Ursache der Insolvenz sein soll. Dieser soll in 2003 der finanzierenden Bank eine  selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 15 Mio Euro gegeben haben.
Den Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 85 Millionen Euro stand ein Immobilienwert von nur noch ca. 40 Millionen Euro entgegen. Ende der 90er Jahre war im Rahmen einer Kapitalerhöhung noch einmal 30 Millionen Euro von Anlegern eingesammelt worden. Schon damals gab es Warnungen der Fachpresse vor dem undurchsichtigen und fehlerhaften Prospekt. Kaufpreis und Wirtschaftlichkeit waren suspekt. So verhinderte die Kapitalerhöhung wahrscheinlich eine frühere Insolvenz des Fonds.
d). Tricks der Fondsinitiatoren ua.
Der Mieten wurden garantiert für einen bestimmten Zeitraum. In dieser Zeit werden die Mieten bezuschusst. Dass der Mieter wegfällt oder zumindest viel weniger Miete als versprochen eingenommen wird, wird billigend in Kauf genommen- wahrscheinlich auch einkalkuliert. Der Anleger wird darüber getäuscht. Durch die Kapitalerhöhung wird die Insolvenz Jahre hinausgezögert. Dann wartet man auf eine Wirtschaftkrise und flüchtet sich in die Insolvenz.  In der Zwischenzeit gibt es hohe Ausschüttungen und Gehaltszahlungen und Vermittlungs- und Verwaltungskosten.
e). Ansprüche gegen Anlagevermittler?
Anleger der CAM Grundstücksverwaltung GmbH & Co Vermietungs KG, die ihre Beteiligung zu einem Zeitpunkt erworben haben, als in der Fachpresse bereits Warnungen vor der Beteiligung veröffentlicht wurden und die nicht auf diese Negativpresse hingewiesen wurden, haben grundsätzlich Schadensersatzansprüche gegen den Anlagevermittler.
f). Ein Urteil:
Das Landgericht Köln hat mit Urteil vom 26. August 2008  unter Aktenzeichen 37 O 757/07 die Anlageberatungsgesellschaft zu Schadensersatz verurteilt.
Die Beklagte Anlageberatungsgesellschaft ist verpflichtet, dem Anleger den Schaden in Höhe der Einlage zuzüglich Agio abzüglich der Ausschüttungen zu erstatten.

3. Angebot

Wir sind spezialisiert auf Gesellschaftsrecht, Kapitalmarktrecht, Insolvenzrecht und helfen Ihnen gerne bei Fragen und Problemen.


Hermann Kulzer MBA
Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht (Tätigkeitsschwerpunkt Kapitalmarktrecht)
Fachanwalt für Insolvenzrecht
Wirtschaftsmediator (DIU Dresden)


Kontakt:
Tel: 0351/8110233
Fax 03518110244
Glashütterstraße 101a Dresden


kulzer@pkl.com
www.pkl.com 

 

insoinfo
Verfasser: Hermann Kulzer, Rechtsanwalt und Fachanwalt ( IS Wertpapierhandels- und Kapitalmarktrecht)
 
zurück
 

 © Copyright Rechtsanwalt Hermann Kulzer Glashütter Straße 101a, 01277 Dresden, Telefon: 0351 - 8 11 02 11