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24.06.2014 Konflikt-Coaching für Unternehmer und Führungskräfte
Information

Bei einem Konflikt (lat.: confligere = zusammentreffen, kämpfen) sind nach einer bekannten Definition die Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten miteinander unvereinbar.
Konflikte gehören oft zum Alltag von Teams, Abteilungen, Projektgruppen, Organisationseinheiten oder öffentlichen Institutionen und können – wenn sie konstruktiv ausgetragen werden – zu einer positiven Weiterentwicklung des Unternehmens oder der Organisation beitragen. Wenn Konflikte jedoch eskalieren, können erhebliche psychische, physische und materielle Schäden entstehen.
Ein Konfliktmanagement oder eine Mediation kann Hllfestellung leisten zur Klärung von Konflikten und die Streitkultur verbessern.
Es gibt jedoch viele Fälle, in denen nur eine Partei eine Klärung herbeiführen möchte, die andere Partei (scheinbar) nicht.  In diesen Fällen ist ein Konflikt-Coaching sinnvoll und oft nützlich. Einige Gedanken und Hinweise zum Konflikt-Coaching nachfolgend:

1. Konflikt-Coaching
Konflikt-Coaching ist die Einzelberatung von Menschen in konflikthaften Situationen durch einen ausgebildeten Mediator oder Coach.

2. Anwendungsbereiche von Konflikt- Coaching

  • Vorgespräche zum Fitmachen für Verhandlungen
  • Beratung und Trainingshilfe zur Unterstützung der Verhandlungen
  • Sicherung der Erfolge einer Mediation
  • Reflexion

3. Wer kann gecoacht werden?

  • Konfliktpartei
  • Assistenten der Konfliktparteien
  • Stakeholder ( de jure Autraggeber ua.)

4. Konfliktursachen

  • individuelle Wahrnehmungs
  • unterschiedebegrenzte Ressource 
  • Rollenkonflikteunfaire Behandlung 
  • Verletzung des Territorium und Veränderung 
5. Ziel: Vermeidung unkontrollierter Konflikte und Konflikteskalationen

Ein unkontrollierter Konflikt verläuft typischerweise in vier klar unterscheidbaren Phasen:

a. Die Diskussion

Am Anfang steht eine Sachfrage – der Diskussionsgegenstand. Es gibt unterschiedliche Meinungen. Unterschiedliche Interessen werden geltend gemacht.
Es gibt zunächst keinen Grund für einen schweren Konflikt.

b. Die Überlagerung

Im Verlaufe der Diskussion wird es kritischer:
Argumente der einen Konfliktpartei werden von der anderen Konfliktpartei nicht akzeptiert. Man stellt alles infrage, was die andere Seite sagt.
Man unterstellt der anderen Seite Eigennutz, Taktik und Unaufrichtigkeit.
Die Sachfrage wird überlagert durch Wert-, Beziehungs- und Personenfragen. Emotionen kommen ins Spiel.

c. Die Eskalation

Sobald eine Seite glaubt, von der anderen nicht ernst genommen, in ihrer Würde und Integrität verletzt oder gar vorsätzlich angelogen oder missbraucht zu werden, reagiert sie mit Wut und Empörung. Die Kommunikation wird oft abgebrochen. Der Konflikt gerät in die heiße Phase.
Es kommt zu einer Eskalation.

d. Die Verhärtung

Kein Konflikt bleibt dauerhaft in einer heißen Phase.- er gerät in eine kalte Phase.
Es ist wie  „kalter Krieg“. Der Konflikt ist „chronisch“.
Diese Situation kann Jahre überdauern.
Tatsächlich oder vermeintlich erlittenes Unrecht wird nicht vergessen.
Es bleibt als dauerndes Konfliktpotenzial für die Zukunft bestehen.

6. Coaching 

Coaching ist eine Qualifizierungshilfe und prozessorientierte Unterstützung betroffener Führungskräfte/ Mitarbeiter-Innen/ Teams/Bereiche im Themenfeld Konfliktmanagement.
Das Spektrum reicht vom Konzipieren vorbeugender Maßnahmen bis zur konkreten Intervention in akuten Konfliktsituationen. Im Fokus steht eine Steigerung der Konfliktfestigkeit der Organisation und der Konfliktfähigkeit der betroffenen Personen.

Hilfestellung einer Konfliktpartei:

  • Begleitung einer Person oder Interessengruppe bei der persönlichen Bewältigung einer Konfliktsituation
  • Bearbeitung der Spannungsfelder
  • Zielsetzung des Konfliktklärungsprozesses
  • Konfliktfähigkeit verbessern
  • Handlungsmöglichkeiten auszuloten
  • Ermittlung der Konflikthintergründe
  • Diagnose Ist-Zustand 
  • Lösungsentwicklung für alternative Soll-Zustände
  • Maßnahmen erarbeiten
  • Erfolgsicherung,  Konsequenzen der Entscheidung erfassen
  • Maßnahmenkontrolle
7. Ein Baustein zum Coaching: Du Botschaften
Unter einer Du-Botschaft verstehen wir eine Aussage, die den Konflikt-Partner direkt aufs "Korn" nimmt, sei es durch eine simple Frage, eine Kritik, einen Befehl, eine Drohung, eine Klassifizierung bzw. Abstempelung oder durch eine Verletzung (Beschimpfung, Blossstellungvon Folgen von Du-Botschaften:
  • Sie lösen destruktiven Streit und gegenseitige Beschimpfungen aus
  • Sie bewirken, dass die Betroffenen schuldig, herabgesetzt und verletzt fühlen
  • Sie bewirken, dass sich der Betroffene rächen und den anderen herabsetzen möchte
  • Sie vermitteln mangelnden Respekt vor den Bedürfnissen des anderen

    Ein Lösungsansatz: Ich-Botschaften
    Die psychologisch angemessene Verhaltensweise bei Eigen-Konflikten besteht darin, dem Konfliktpartner mitzuteilen, wie man sich in der Konfliktsituation selbst fühlt.
    Ssolche Aussagen bezeichnet man als ‘Ich-Botschaften’.
    Eine Ich-Botschaft kann man erst dann formulieren, wenn man gelernt hat, auf seine eigenen Gefühle zu achten. Echte Gefühlsäusserungen tönen etwa so:

    Ich bin verärgert, weil..
    Ich habe eine Wut im Bauch, weil..
    Ich möchte am liebsten alles hinwerfen,weil..
    Ihre Bemerkung hat mich verletzt.

    8. Baustein 2: Suche nach einem"Positiven" der gegnerischen Verhaltensweise
    Durch aktives Zuhören
    versucht man die Gefühle des Gegenüber wahrzunehmen.
    Nicht alles was der "Gegner" macht, hat vielleicht das Ziel einem zu schaden oder einen zu ärgern. Gibt es irgendetwas Positves an der Handlungsweise des Gegenüber?

    9. Baustein 3: Suche nach dem unerwünschten Ergebnis
    Für beide Konfliktparteien gibt es unerwünschte Ergebnisse. Diese müssen ermittelt werden.
    Es beginnt damit, dass man für die eine Partei erstmal die unerwünschten Ergebnisse ergründet und exakt ausdürckt.

    10. Baustein 4: Was ist für mich wichtig?
    Welcher Typ ist die eine Streitpartei.
    Nur wer sich selbst kennt und seinen Antrieb, kann in Konfliktsituationen richtig reagieren.

    Die Bausteine werden individuell an die jeweilige Situatione angepasst.
    Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    Hermann Kulzer MBA (Dresden)
    Rechtsanwalt und Mediator (Dresden International University)
    Coach

    Tel 0351 8110233
    Fax 0351 8110244
    mail: kulzer@pkl.com
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    Verfasser: Hermann Kulzer M.B.A., Rechtsanwalt, Mediator, Coach
     
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